Rezension Der unglaubliche Sommer des Tom Ditto von Danny Wallace


Preis:14,99 €            
Format:Broschiert
Seitenanzahl:448 Seiten
Genre:Roamn
Reihe:                                              
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 9783453269514
Altersempfehlung:
Muss ich unbedingt lesen :)


Der Frühmorgen-Radiomoderator Tom Adoyo kommt eines Tages von der Arbeit nach Hause und findet dort einen Zettel vor, auf dem ihm seine Freundin Hayley eröffnet, dass sie jetzt weg ist, ihn aber nicht verlässt. Sie bittet ihn einfach, so weiterzumachen wie bisher. Toms Welt bricht in Stücke. Zumal er keine Erklärung für ihr Verschwinden hat. Und so macht er sich auf die Suche nach seiner Freundin. Stück für Stück kommt er dem Geheimnis ihres Verschwindens auf die Spur und trifft dabei auf eine seltsame Selbstfindungsgruppe, die auch sein Leben gehörig auf den Kopf stellen wird.

Das Cover hat mich zuerst nicht wirklich angesprochen. Zusehen ist ein großes Herz, was mir den Eindruck vermittelt hat, das es hier um eine schönes Liebesgeschichte geht, evtl. im Sommerurlaub. Doch bereits beim Lesen der Kurzbeschreibung war mir klar, das es hier um etwas komplett anderes geht...
Der Einstieg in das Buch war gut. Tom kommt nach Hause und findet eine leere Wohnung vor. Hayley hat ihm einen Brief geschrieben, den er überhaupt nicht versteht. "Mach weiter wie immer" Was soll das bedeuten?? Hat sie ihn verlassen?? Er macht sich auf die Suche nach Antworten, doch niemand kann ihm weiterhelfen. Keiner hat sie gesehen. Dann trifft er auf die Mitglieder einer Selbsthilfegruppe. Können sie ihm mehr sagen?? Wird er Hayley finden??

Kapitel 1 hat mir sehr gut gefallen und ich war sehr neugierig auf das Buch. Doch leider konnte sich dieser Spannungsbogen nicht aufrecht halten, was nicht an dem Schreibstil liegt, denn der ist klar und verständlich. Trotzdem flachte die Geschichte nach und nach ab, da es für mich nicht wirklich voran ging.
Mit den Protagonisten hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie sind sehr eigen und ich konnte mich nur schwer in sie hineinversetzen.. 
Mit Hayley konnte ich so gar nichts anfangen und habe ihre Einstellung und ihr Verhalten gar nicht verstanden..
In Tom konnte ich mich erst zum Ende hin hineinversetzen. Trotzdem ist er ein Charakter gewesen, der mir nicht ans Herz gewachsen ist.
Pia ist ein Mitglied der CC-Gruppe und für mich der interessanteste Charakter. Sie wird für Tom in dem Buch eine wichtige Person auf der Suche nach Hayley und gibt Antworten auf seine Fragen. Trotz das sie dieser seltsamen Gruppe angehört, macht ihre unscheinbare aber doch geheimnisvolle Art sie zu einem sympathischen Charakter. Sie bringt Tom diese kuriose Lebensweise näher. Weiß sie mehr über Hayley??
Das Buch wurde für mich zum Ende hin sehr langatmig. Der Spannungsbogen fehlte mir und es konnte mich nicht fesseln.
Sehr kurios fand ich die Mitglieder der Selbstfindungsgruppe, die sich CC-Gruppe nennt. Mit dieser Abkürzung konnte ich gar nichts anfangen, aber im Laufe des Buches wird die Bedeutung klar. Ihre Einstellung und ihr Verhaleten andere Menschen in ihrem Alltag zu "verfolgen" um sich selbst zu finden ist für mich ein komischer Ansatz, der mich auch etwas beunruhigt. Man macht sich dann aber schon Gedanken über das eigene Leben. Fragt sich aber auch im gleichen Atemzug werde ich auch so beobachtet?? Die Mitglieder dieser Gruppe haben mich vom Verhalten her schon teilweise genervt, was aber auch daran liegen kann das ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen kann.
Während des Lesens haben sich mir viele Fragen gestellt, die sich wenn überhaupt erst zum Ende hin geklärt haben, was ich bei einem Buch immer sehr schade finde, grade wenn Fragen offen bleiben. Dieses ist für mich ein Störfaktor beim Lesen. Man kann oft der Handlung dadurch im ersten Moment nicht sofort folgen. Durch die offenen Fragen verliert man sich auch ab und zu in der Geschichte und sie wirkt verwirrend.
Die Gedankengänge die in dem Buch angesprochen werden, sind schon interessant, werden aber für mein Geschmack nicht genug ausgereizt. Hier ist viel mehr Potenzial nach oben. 
Die Ansätze des Buches sind sehr gut und man muss sich Zeit zum Lesen nehmen, das es schon zum Nachdenken anregt. Trotzdem ist es für mich ein Buch, was mich in der Umsetzung nicht überzeugen konnte.. Durch den fehlenden Spannungsbogen musste ich mich teilweise wirklich durch die Seiten quälen. Die Emotionen kommen teilweise nicht beim Leser an, was mir das Drumherum eher kühl wirken ließ. Doch wenn ich ein Buch lese möchte ich die Emotionen spüren und in der Geschichte leben. Dieses hat mir bis auf das erste Kapitel leider komplett gefehlt. Die Verwirrung durch die lange offen gebliebenen Fragen machte das Lesen für mich eher beschwerlich.
Für mich daher leider nur 2 von 5 Federn



Danny Wallace, geboren 1976, lebt in einer alten Streichholzfabrik im Londoner East End. Als Journalist schrieb er für den Independent und den Guardian, als Comedy-Produzent, Autor und Moderator ist er im Fernsehen, Radio und Theater präsent. Nach einigen humorvollen Sachbüchern (von denen Der Ja-Sager mit Jim Carrey in der Hauptrolle fürs Kino verfilmt wurde) war Auf den ersten Blick sein Romandebüt, dessen Kinoverfilmung in Vorbereitung ist.



2 Kommentare:

  1. Ach du herje. Ich muss gestehen, vom Cover her, hätte ich mir das Buch nicht geholt. Ich denke so viel verpasst hätte ich dann auch nicht :)

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    1. ja vom Cover her könnte man echt etwas anderes erwarten... aber abgesehen vom Cover überzeugt es leider wirklich nicht...

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