Rezension Marienkäfertage von Uticha Marmon

Copyright Magellan Verlag
Preis:14,95 €            
Format:Hardcover
Seitenanzahl:224 Seiten
Genre:                                    Jugendbuch
Reihe:


                                   
Verlag: Magellan Verlag
ISBN: 978-3734850059
Altersempfehlung:     ab 13 - 16 Jahre                            
Muss ich unbedingt lesen :)


Endlose helle Tage, Sonnenlicht, das flirrend durch Baumkronen fällt, kaltes Seewasser und frische Zimtbrötchen – so war ihr Sommer, jedes Jahr. Jetzt sind das alles nur noch Erinnerungen an eine Zeit, als sie Elin und noch nicht Lykke war. Doch was heißt das überhaupt – Lykke sein? Und wie passt dieser fremde Junge in ihr neues Leben, Rasmus, der ihr Angst macht, den sie aber auch ein kleines bisschen mag? Während sie sich vorsichtig an ihre neuen Gewissheiten herantastet, erkennt sie eines: Das Glück ist vielleicht ein scheuer Gast, aber es liegt an uns, ob wir ihm die Tür öffnen.

Uticha Marmon gelingt es in dem Buch mit Worten Gefühle wieder zugeben. Die Sätze sind sehr kurz gehalten und sehr flüssig zu lesen. Die Ausdrucksweise ist klar und verständlich und macht es dem Leser sehr leicht, sich in die Gefühlswelt hineinzuversetzen.


Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es wirkt für mich sehr sommerlich und strahlt für mich etwas warmes und fröhliches aus. Doch schnell habe ich gemerkt, das dieses Buch in eine ganz andere Richtung geht. Man wird von dem Cover leider in eine falsche Richtung geführt.

Der Leser wird mitten in die Geschichte gebracht und ist sofort im Geschehen. Zu Beginn war ich aber etwas verwirrt, da das Ganze in einem Tagesablauf ohne große Vorrede beginnt. Man braucht dann ein paar Seiten, um überhaupt erstmal zu verstehen, um wen und was es hier geht. Doch nach ein paar Seiten sind die anfänglichen Fragen zum größten Teil geklärt. 

Elin ist die Hauptprotagonistin in diesem Buch. Sie ist ein Teenager, der aufgrund eines Briefes mitten aus dem gewohnten Leben herausgerissen wird und nun dem Alltag entflieht, um sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. An dieser Stelle möchte ich aber nicht näher auf das Was und Warum eingehen, da es ein Hauptbestandteil des Buches ist, der zwar schnell erkennbar ist, aber trotzdem die Spannung erhalten bleibt, da immer wieder neue Fakten dazu kommen, die einiges in ihr aufwirbeln. 
Man lernt Elin auch erst nach diesem Punkt kennen. Man erfährt zwar, das sie eigentlich eine schöne Kindheit hatte, aber wie sie wirklich war erfährt man nicht. Der Leser lernt sie aufgrund der Situation, verzweifelt, irritiert, wütend und auch sehr verletzt kennen. Sie weiß nicht, was oder wem sie überhaupt noch glauben kann. 

Der zweite Hauptprotagonist ist Rasmus. Er ist eher ruhig und hat eine ganze Zeit eine eher nebensächliche Rolle, die aber im Laufe des Buches immer stärker wird und auch eine gewisse Wendung in dem Buch erzeugt. 

Beide Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Sie sind sehr unterschiedlich und jeder auf seine Weise liebenswürdig. Uticha Marmon hat sowohl Elin, als auch Rasmus dem Leser sehr authentisch und emotional näher gebracht. 

Bei diesem Buch gibt es keine Kapitelunterteilung, trotzdem sind es 2 Perspektiven. Diesen Wechsel erkennt der Leser aber sehr gut, da sie zum Einen durch eine andere Schriftart und in Form kleiner Briefe dargestellt werden, und zum Anderen bei diesen Absätzen auch kleine Marienkäfer abgebildet sind, die wieder den Bezug zum Titel und auch zum Haus in dem Eli sich befindet herstellen. 

Die Altersangabe finde ich nicht ganz passend. Elin ist 16 Jahre und durchlebt wirklich eine emotionale Achterbahn, die selbst mich als Leser teilweise etwas aufgewühlt hat. Ich finde, das Jugendliche ab 13 Jahre dieses noch nicht wirklich nachempfinden könne, es sei denn sie sind vielleicht selbst in so einer Situation wie Elin. Aber auch hier finde ich sollten die Jugendlichen dieses Buch gemeinsam mit ihren Eltern lesen, da es doch einige Fragen aufwirft und vorallem Konflikte innerhalb der Familie darstellt.

Für mich ist Marienkäfertage ein Buch voller Emotionen. Wer hier ein fröhliches Unterhaltungsbuch erwartet, wird leider enttäuscht, da es sich hier um ein ernstes und tiefgründiges Thema aus der Sicht eines Jugendlichen handelt, das meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung findet. 

Ein Buch über Familie, Freundschaft, Glück und das sich selber finden in einer unerwarteten Situation. Die Geschichte ist eine Mischung aus Harmonie durch die detaillierte Beschreibung der schönen Umgebung Dänemarks, und der negativen Situation von Elin und Rasmus. Hier wird sehr schnell klar, wie dicht Glück und Pech nebeneinander liegen können. Nur ein Brief kann das bis jetzt glückliche Leben komplett umwerfen. 

Von mir gibt es hier sehr gute 4 von 5 Federn







4 Kommentare:

  1. Hey! Sehr gute Rezi. Ich werde mir das Buch mal genauer anschauen.

    Liebe Grüße Doro

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    1. Hallo Doro!
      Vielen lieben Dank :-D
      Liebe Grüße
      Miriam

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  2. Huhu liebe Miriam!

    Das klingt nach einem richtig schönen Buch, weshalb direkt auf meine viel zu volle Wunschliste wandert. ;)
    Danke für die tolle Rezension! ♥

    Alles Liebe,
    Jasi ♥

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    1. Huhu Jasi
      vielen Dank :-D Ja das Buch muss einfach gelesen werden!!

      Liebe Grüße
      Miriam

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