Rezension Drei auf Reisen von David Nicholls



Preis:22,90 €            
Format:Gebunden
Seitenanzahl:544
Genre:Roman
Reihe:                                                   
Verlag:Kein & Aber
ISBN:9783036957012
Altersempfehlung:
Muss ich unbedingt lesen :)


Über zwanzig Jahre glückliche Ehe, und der Sohn zieht bald aus: der ideale Zeitpunkt für einen Neuanfang, so scheint es Connie. Ganz anders sieht das ihr Ehemann Douglas. Mit allen Mitteln versucht er, auf der bereits geplanten Reise durch Europa seine Ehe zu retten und seinem Sohn näherzukommen - und muss sich dabei unerwarteten Herausforderungen stellen.
Das Cover ist durch das hauptsächlich vorhandene Orange zwar sehr auffällig, aber ansonsten hat es für mich leider nichts Besonderes.
Den Einstieg in das Buch fand ich sehr gut und ließ mich einige Male schmunzeln. Es machte für mich den Eindruck, das mich ein Buch mit zwar einem ernsten Hintergrund, aber doch einigen Schmunzelmomenten erwarten würde...
Der Schreibstil ist gut und leicht verständlich, und man kommt schnell in die Geschichte. Sie hat einen roten Faden, mit unerwarteten Wendungen. Trotzdem zog sich für mich die Geschichte irgendwann in die Länge, weil es immer dasselbe war und es nicht wirklich einen Fortschritt in der Geschichte gibt.
Hauptprotagonisten:
Douglas: Biochemiker, 54 Jahre, Ehemann von Connie und Vater von Albie. Mit diesem Charakter konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Er versucht es zwar immer allen Recht zu machen, aber verstrickt sich dadurch immer mehr. Er hat bestimmte Prinzipien, von denen er sich nicht abbringen lässt, und versucht auch Albie davon zu überzeugen. Er hält sich für mich zu sehr an einen Plan, ohne einfach mal seinen Gefühlen zu folgen.
Connie: Mit ihr kann ich überhaput nichts anfangen. Im gesamten Buch fragte ich mich immer, was will sie jetzt eigentlich... Einerseits liebt sie Douglas, anderseits will sie aus der Ehe fliehen, dann wieder bei ihm bleiben, um ihn doch lieber zu verlassen. Dieses hat mich sehr verwirrt und ich fand das ganze Geschehen teilweise eher unrealistisch.
Albie: Ein Junge von 17 Jahren, der seine Jugend einfach leben und entdecken möchte. Er war mir sehr sympathisch. Er tat mir teilweise schon leid, da ich oft das Gefühl hatte, er möchte einen Vater, der mit ihm auch einfach mal das Leben genießt, aber nicht erhört wird, da dieser immer an Regeln und der Normen festhält.Er möchte dieses Jahr aufs College, aber sein Vater hat andere Vorstellungen und dadurch fühlt sich Albie oft unverstanden.
Bis auf Albie hatte ich Schwierigkeiten, mich in die Protagonisten einzufühlen, da es für mich teilweise sehr unwirklich erschien.
Das Buch hat einen sehr hohen Kunstcharakter, in dem sehr oft Künstler, Museen und Maler zur Sprache kamen, mit denen ich überhaupt nichts anfangen konnte, da mich die Kunst ansich gar nicht interessiert.
Die Momente, wo es um den Hauptgedanken geht, nämlich seine Familie wieder zu vereinen, kamen für mich eindeutig zu kurz. Die Kapitel sind kurz gehalten, was mir wiederum sehr gut gefällt. Verwirrend wurde es teilweise nur, wenn bei den Kapitelwechseln auch ab und zu die Zeiten gewechselt haben( Früher und Heute).
Das Ende hat mich allerdings sehr überrascht, und ist meiner Meinung nach auch etwas offen gehalten. Daher könnte ich mir eine Fortsetzung der Geschichte vorstellen.
Es ist ein lesenswertes Buch, wenn man ein Kunstkenner und -liebhaber ist, und nicht unbedingt nur die realistischen Geschichten aus dem Leben mag. Ich mag bei solchen Geschichten aus dem Leben eher die Realität.
Da es für mich teilweise wirklich zu kunstlastig, unrealistisch und am Ende auch in die Länge gezogen wurde, gibt es von mir leider nur 2 von 5 Federn


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